2. landesweites Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz an der TH Wildau
Am 1. September trafen sich auf Initiative des Netzwerkes Bevölkerungsschutz zum zweiten Mal über 100 Angehörige von Landes- und Kommunalverwaltungen, von Krankenhäusern, Hilfsorganisationen und Rettungsdiensten aus vier Bundesländern in der Technischen Hochschule Wildau zum 2. landesweiten Netzwerktreffen.
Loge betont besondere Herausforderungen im LDS
Initiatorin Simone Carus eröffnete gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald Stephan Loge und der Dekanin der Ingenieurwissenschaften an der TH Wildau Prof. Heike Pospisil das Netzwerktreffen.
Landrat Loge hob in seiner Begrüßung hervor, „dass der Landkreis wegen seiner besonderen geographischen Lage auch besondere Herausforderungen zu meistern hat.“ Beispiele sind die Aufgaben des BER als Sanitätsflughafen und die Waldbrände im Süden des Kreises. „All dies führt zu einem entsprechenden personellen und finanziellen Aufwand“, erläutert Stephan Loge.
„Überregionale und fachübergreifende Kooperation sowie das voneinander Lernen sind für die Akteure des Zivil- und Bevölkerungsschutzes bei den zunehmenden Herausforderungen von wachsender Bedeutung. Dass wir diesen Ansatz an einem Ort der Wissenschaft, der von interdisziplinärem Austausch lebt, verstärken können, freut mich sehr“, sagt Simone Carus.
Prof. Heike Pospisil hob hervor, dass auch die Mitarbeitenden an der TH Wildau täglich von Lieferkettenproblemen und den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine betroffen sind. „Handeln ist das Gegenmittel zur Verzweiflung. Deshalb freuen wir uns besonders auf denAustausch zwischen krisenerfahrenen Fachleuten und den Mitarbeitenden der Hochschule," so die Dekanin abschließend.
Fachvorträge und Austausch stehen im Mittelpunkt
Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit Fachvorträge des Ministeriums des Innern und für Kommunales zu aktuellen und rechtlichen Aspekten des Zivilschutzes in Brandenburg, der Charité zu Krankenhausübungen in Berlin und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz zur Einbindung von Langzeitspontanhelfenden zu hören. Außerdem stand der Austausch untereinander in mehreren Workshops zur Alarmplanung und Krisenkommunikation, zur richtigen Vorbereitung von Großübungen sowie zur Einbindung ehrenamtlicher Helfer im Mittelpunkt des Treffens.
Sowohl Teilnehmende als auch beteiligte Referenten zogen zum Abschluss des Tages ein positives Fazit, wünschten sich zudem für das nächste Treffen einen stärkeren Fokus auf ein Thema. Stefan Voßschmidt sah das Netzwerktreffen aus dem Blickwinkel als Dozent an der Bundesakademie: „Gerade in den nationalen Herausforderungen der jüngsten Zeit, der Pandemie, dem furchtbaren Hochwasser im Ahrtal und der Aufnahmen von Flüchtlingen aus der Ukraine wurde sehr deutlich, wie wichtig verlässliche Absprachen, Kenntnis der Ansprechpartner und die Einbindung spontaner Helfer ist. Die landesweite Vernetzung, zumal wenn es Folgetreffen gibt, ist geradezu vorbildlich.“
Simone Carus kündigte an, dass am 27. April 2023 das 3. Netzwerktreffen ganz im Zeichen der Herausforderungen von Waldbränden stehen wird.
Pressemitteilung entstanden in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Bevölkerungsschutz Brandenburg