Pres­se­mit­tei­lung

2004 / 0003 - 14.01.2004

Verkauf des Tempelhofer Hafens

14.01.2004


Verkauf des Tempelhofer Hafens

Zu den teilweise irreführenden Veröffentlichungen in einigen Berliner Tageszeitungen hinsichtlich der Veräußerung des Speichergebäudes und des dazugehörenden Grundstücks im Hafen Tempelhof erklärt der für die Verkaufsverhandlungen seitens der drei brandenburgischen Landkreise Dahme-Spreewald, Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming federführende Landrat Martin Wille (Landkreis Dahme-Spreewald) Folgendes:

Die langwierigen Verkaufsverhandlungen mit den beiden am Schluss noch verbliebenen Investorengruppen SEPA/ING und HLG sind überaus korrekt geführt worden. Als in der Schlussphase die Versuche der Einflussnahme auf die Verkaufsentscheidung von mehreren Personen aus Berlin zu intensiv wurden, haben sich die drei Landräte zu einem Verfahren entschlossen. Danach erhielten beide Bieter einen letzten Abgabetermin zum 15. Dezember 2003, um ihr letztes, überarbeitetes Angebot nach identischem Schema (Kaufpreis, Altkostenrisiko, Sicherheiten) in verschlossenem Umschlag in der Kreisverwaltung Dahme-Spreewald abzuliefern. Zur öffnung der Umschläge waren beide Bieter zu 15:00 Uhr eingeladen und erschienen und kontrollierten die öffnung und das Verlesen der Angebote. Danach war klar, dass HLG den höheren Kaufpreis und vergleichbare Sicherheiten bot. Bei der Altlastenbeseitigung gab es keine wesentlichen Unterschiede.

Aus der Verantwortung der defizitären Kreishaushalte haben die drei Landräte sich entschlossen, zukünftig nur noch mit dem Bestbietenden – also der HLG –zu verhandeln. Wegen der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels verzögerte sich diese Entscheidung leider bis zum 12. Januar 2004 und wurde am 13. Januar 2004 beiden Bewerbern per Fax und dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg (Frau Bezirksstadträtin Dr. Ziemer) telefonisch durch den LDS-Landrat M. Wille mitgeteilt.

Kaufpreiseinzelheiten werden üblicherweise nicht bekannt gegeben, nur soviel: Er liegt um einiges unter 20 Mio. € und basiert auf einer Verkaufsfläche von 15 000 qm wie es der Bezirk vorgegeben hat.

Erstaunt zeigt sich Landrat Wille über die äußerung von Frau Dr. Ziemer in der Berliner Morgenpost vom 10. Januar 2004 (dem Landkreis erst heute bekannt geworden), dass die bezirkliche Planung nicht beachtet würde. Vielmehr entspricht die Planung der HLG-Gruppe am ehesten den Vorstellungen des „Runden Tisches“ und hat bei der Wertung im Bezirk die höchste Punktzahl erreicht. „Meines Erachtens“, so der Landrat, „erhält der Te-Damm einen richtigen Hingucker mit tollen Angeboten, der auch viele Brandenburger ins südliche Berlin locken wird. Nun muss bei den Bauantragstellern und im Bezirk hurtig gearbeitet werden.“