Verdienstorden an Konrad Müller aus Zernsdorf verliehen
Verdienstorden an Konrad Müller verliehen
In Würdigung seines besonderen Engagements als Gründungsgeschäftsführer der Evangelischen Krankenhäuser Ludwigsfelde-Teltow und Luckau verlieh Bundespräsident Horst Köhler am 25. September 2004 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Konrad Müller aus Zernsdorf im Landkreis Dahme-Spreewald.
Auf der Sitzung des Kreistages am 27. Oktober 2004 in Luckau hat Landrat Martin Wille den Orden und die Verleihungsurkunde persönlich an Konrad Müller überreicht.
Der Vorsteher des Evangelischen Diakonissenhauses Berlin-Teltow, Dr. Rainer Bookhagen, hatte die Auszeichnung angeregt.
In der Begründung heißt es, Konrad Müller habe sich als Gründungsgeschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Ludwigsfelde-Teltow und des Evangelischen Krankenhauses Luckau weit über die Erfüllung seiner beruflichen Pflichten hinaus für diese beiden Krankenhäuser und damit auch für den Erhalt vieler Arbeitsplätze mit ganzer Kraft, großer Umsicht und hervorragender Sachkenntnis vorbildlich eingesetzt. Beide Krankenhäuser mussten aus kommunaler Trägerschaft als GmbH übernommen werden. Dabei habe es Konrad Müller verstanden, in einer Phase vielfältiger Verunsicherungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Umstrukturierung des Organisations- und Finanzsystems der Krankenhäuser und die Entwicklung neuer politischer und gesellschaftlicher Leitbilder zu fördern. Mit seiner „Kultur der Sparsamkeit“ habe er maßgeblichen Anteil daran, dass die Wirtschaftlichkeit der Häuser konsolidiert und entwickelt werden konnte, so dass deren Fortbestand langfristig gesichert und damit der Erhalt vieler Arbeitsplätze und mithin die medizinisch-pflegerische Versorgung in teils ländlichen, strukturarmen Gegenden gewährleistet war. So konnte das Evangelische Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow umfassend renoviert und modernisiert werden.
In der Begründung heißt es weiter, dass Konrad Müller daran gelegen war, mit der Schaffung von Ausbildungsplätzen soziale Verantwortung wahrzunehmen und jungen Menschen berufliche Perspektiven zu eröffnen. Dies beschränkte sich nicht nur auf den nahe liegenden medizinisch-pflegerischen Bereich, sondern auch auf andere Arbeitsgebiete der Krankenhäuser, wie z.B. die Verwaltung.
Den Mitarbeitern konnte er vermitteln, dass der Bestand der Häuser und somit die Sicherung der Arbeitsplätze in einer dichten Krankenhauslandschaft von der medizinischen Qualität und dem pflegerisch-fürsorglichen Niveau abhänge, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, qualitätsvolle, am Menschen orientierte Arbeit, hätte erst mit dem Trägerwechsel eingesetzt.
Sein betriebswirtschaftliches Wissen und seine langjährigen Erfahrungen habe Konrad Müller sowohl konsequent als auch partnerschaftlich und sensibel eingebracht.
über seine Geschäftsführertätigkeit hinaus habe er am Entstehen und der erfolgreichen Weiterentwicklung eines kommunalen sozialen Netzwerkes mitgewirkt. So hat er die Regionalen Diakonischen Werke mit aufgebaut und begleitet ihre Arbeit noch heute engagiert. Als Vorstandsmitglied der Evangelischen Krankenhausgesellschaft habe er positiven Einfluss auf die Entwicklung der Krankenhäuser im gesamten Land Brandenburg, heißt es weiter in der Begründung.
Konrad Müller habe mit viel Aufmerksamkeit, Verständnis, Behutsamkeit und sozialem Gespür die Menschen aus Ost und West zusammengeführt. Auf Grund seiner eignen überzeugung habe er in besonderer Weise an einer christlich-diakonischen Profilbildung der beiden Krankenhäuser mitgewirkt.