Technologiezentrum für Luft- und Raumfahrt eröffnet
Technologiezentrum für Luft- und Raumfahrt eröffnet
Die intensiven Bemühungen der zahlreichen Akteure rund um die CargoLifter AG zeigen erste greifbare Ergebnisse. Am 16. September 2002 bezogen die ersten drei Firmen ihre Büros auf dem CargoLifter-Gelände in Brand. An der offiziellen Schlüsselübergabe für das neue Kompetenzzentrum nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil.
Das Technologiezentrum für Luft- und Raumfahrt Schönefelder Kreuz bildet eine der drei Säulen für die Entwicklung der „Leichter- als- Luft“ -Technologie am Standort Brand. Das Technologiezentrum vermietet die in Brand vorhandene Büroinfrastruktur an kleine und mittlere Unternehmen aus der Branche. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit einer zu gründenden gemeinnützigen GmbH, welche die industrienahen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf dem Gelände koordiniert und unterstützt. Die in Brand verfügbare Produktionsinfrastruktur für „Leichter-als-Luft“ – Technologien wird durch die CargoLifter AG zur Herstellung von Luftschiffen und Luftfahrtgeräten genutzt sowie den weiteren im Technologiezentrum angesiedelten Unternehmen zur Verfügung gestellt.Bei der symbolischen Schlüsselübergabe an die ersten drei Firmen sagte Landrat Martin Wille:“ Wir wollen heute ein Signal setzen, dass es hier am Standort Brand wieder los geht beziehungsweise weiter geht.“ Der Landkreis Dahme-Spreewald gehe optimistisch an die Aufgaben heran.
Zu den neu angesiedelten Firmen gehört die TAO Trans Atmospheric Operation GmbH um den Stuttgarter Prof. Bernd Kröplin vom Institut für Luft- und Raumfahrtkonstruktion der Universität Stuttgart. Die Firma hat als Unternehmensziel die Entwicklung und den Bau von Höhenplattformen für die mobile Telekommunikation der Zukunft. Sie fliegen in einer Höhe von 20 000 Metern und können pro Station den Telekommunikationsbedarf von rund 1 Mio. Teilnehmern abdecken. Für das Konzept der Höhenplattform wurde Prof. Kröplin und seinem Team 1999 der Körberpreis verliehen, der größte europäische Preis für Industrieforschung. Kröplin betonte in Brand, dass ihm die „Leichter-als-Luft“ – Technologie sehr am Herzen liege und meinte zuversichtlich, dass sich der Standort mit erheblicher Geschwindigkeit entwickeln werde. Sein Team soll sich von jetzt 7 Mitarbeitern sehr bald auf 150 Mitarbeiter erweitern.
Als zweites Unternehmen bezog das schweizerisch-kanadische Konsortium DEX, Flying Vision Group ihre Büroräume in Brand. Es entwickelte bereits den serienreifen Prototypen eines 18,3 Meter hohen Kugelluftschiffes, das hier in Brand produziert werden soll. Eingesetzt wird das Kugelluftschiff im Marketing-Bereich und später auch für den Passagiertransport.
Als dritte Firma siedelte sich das Unternehmen „Lausitz Logistics and Service“ an. Es wurde von ehemaligen CargoLifter-Mitarbeitern gegründet und bietet speditionelle Dienstleistungen jeglicher Art an. Als Anbieter von logistischen Teil- und Komplettlösungen will das Unternehmen allen Mittelständlern der Region als Partner zur Verfügung stehen.