Neues Infomobil für Prävention geplant
Kürzlich stellte Dierk Borstel vom Zentrum Demokratische Kultur Berlin den Vertretern im Kreispräventionsrat die Studie „Rechtsextremismus und demokratische Kontexte unter besonderer Berücksichtigung jugend- und sicherheitspolitischer Aspekte“ vor. Die wissenschaftliche Analyse soll als Anregung zur Auseinandersetzung mit rechtsextremen und demokratiefeindlichen Bestrebungen verstanden werden und betrachtet die ämter Luckau, Golßener Land und Heideblick. Für den Bereich Lübben und für den Nordkreis liegt eine ähnliche Studie bereits vor. Was ist Rechtsextremismus und wie stellt er sich in den untersuchten Regionen dar? Wie wird Demokratie gelebt und welche antidemokratischen Erscheinungen in der Alltagskultur sind auffällig? Anders als im Raum Lübben würden z. B. rechte Parteien und feste Strukturen rechter Kameradschaften kaum eine Rolle spielen. Dagegen sei die Cliquenbildung mit rechtsextremer Orientierung ausgeprägt. In der Studie werden Interviews ausgewertet, Tatsachen dargestellt, nachdenkenswerte Fragen aufgeworfen, Handlungsempfehlungen gegeben. Der Bericht müsse ernst genommen werden, darüber waren sich die Mitglieder im Kreispräventionsrat einig. Borstel bot an, aus der 100 Seiten umfassenden Studie ein Thesenpapier zu erarbeiten, dass in allen interessierten Gremien als Diskussionsgrundlage dienen soll. Das Zentrum Demokratische Kultur sei bereit, die Ergebnisse der Studie zu präsentieren und stehe für Gespräche zur Verfügung.
über Aktivitäten im Sachgebiet Prävention berichteten anschließend Kommissar Olaf Schulze vom Schutzbereich Dahme-Spreewald und Sicherheits-und Präventionsberater Rolf Junge. Vielfältige Aktivitäten in Schulen und Jugendeinrichtungen habe es besonders in der Verkehrserziehung und in der Drogen- und Gewaltprävention gegeben. Junge unterbreitete den Vorschlag, ein Infomobil für den Landkreis anzuschaffen. Damit könnte mobile Präventionsberatung angeboten werden, z. B. zu verschiedenen Festen oder an Tagen der offenen Tür in Unternehmen und Bildungseinrichtungen. An praktischen Beispielen könnte man dem Publikum zeigen, wie einbruchsicher oder unsicher die eigenen Türen und Fenster sind. Mit dem mobilen Drogenkoffer würden Eltern und Lehrer erfahren, welche Anzeichen bei Jugendlichen den Kontakt mit Drogen verraten. Junge wurde beauftragt, eine inhaltliche und technische Konzeption für das Präventions-Infomobil zu erarbeiten.
Als Sicherheits- und Präventionsberater steht Rolf Junge allen ämtern und amtsfreien Gemeinden sowie allen interessierten Einrichtungen mit Rat zur Verfügung. Zu erreichen ist Junge unter der Telefonnummer 03375 92 23 79.