Kunst am Bau
Die künstlerische Gestaltung von Karen Ascher und Sebastian Franzka hat die graue Böschungswand am Verwaltungsstandort des Landratsamtes im Schulweg in Königs Wusterhausen in eine bunte und lebhafte U-Bahnstation verwandelt.
Gestern haben Kulturdezernent Carsten Saß und Dietmar Licht, Amtsleiter des Zentralen Gebäude- und Immobilienmanagements, zusammen mit den Künstlern des Lübbener Ateliers Franzka + Ascher das neue „Kunstprojekt im öffentlichen Raum“ in Augenschein genommen. Mit dabei war auch Birgit Uhlworm vom Shia Landesverband Brandenburg.
Mit der bunten Wand auf dem Parkplatz der Außenstelle des Landratsamtes hat der Landkreis nach fünf Jahren wieder ein Projekt „Kunst am Bau“ realisiert. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs im Jahr 2016 wurde die Gestaltung der grauen Böschungswand ausgeschrieben. Daraufhin bewarb sich das Atelier Franzka & Ascher aus Lübben. Die Künstler hatten bereits die malerische Gestaltung der Kinderstation im Klinikum Dahme-Spreewald umgesetzt. Innerhalb von nur zwei Wochen haben die beiden Künstler ihren Entwurf verwirklicht. Nun schmückt eine U-Bahn mit vielen ungewöhnlichen Fahrgästen, wie etwa ein Schwein oder ein Taucher, die Wand, die jetzt mehr einer U-Bahn-Station ähnelt.
Für die künstlerische Wandmalerei im Freien sei auch immer das Wetter ausschlaggebend, erläuterte Sebastian Franzka. Auch wenn hochwertige Farben verwendet wurden, müsse man trotzdem darauf achten, dass es innerhalb von vier Stunden nach dem Malen nicht regnet, ansonsten könnten die Farben verlaufen.
Wie die Wandmalerei auf den Betrachter wirkt, mag durchaus unterschiedlich sein. Kulturdezernent Saß könnte sich vorstellen, dass die Insassen der U-Bahn die vielen verschiedenen Menschen symbolisieren, mit denen man im Landratsamt zusammen arbeite und traf damit die Aussage, die die Künstler erreichen wollen. „Die U-Bahn-Station veranschaulicht, dass das Landratsamt ein Kommunikationsknoten darstellt, der nun durch die U-Bahn eine Anbindungsmöglichkeit erhalten hat“, so Sebastian Franzka. Die comichafte Darstellung solle freundlich wirken und die leuchtenden Farben sollen den Platz erhellen und auch von weiter weg gut zu sehen sein. Eigens „Elemente für Erwachsene“ wurden verwendet, sagte Franzka. So finden sich in der U-Bahn ein Hase, der eine Zeitung liest oder ein Geier, der am Laptop arbeitet.
v.l.n.r. Birgit Uhlworm, Dietmar Licht, Sebastian Franzka, Karen Ascher, Carsten Saß
Amtsleiter Dietmar Licht freute sich über den Anblick der neuen bunten Wand und bestätigte, dass sie bisher gut von den Mitarbeitern und Besuchern angenommen werde. Sein Amtsbereich kümmere sich um die Instandhaltung des Kunstwerkes. Künftig solle die „Kunst am Bau“ bei neuen Hochbauprojekten des Landkreises mehr berücksichtigt werden. Auch Birgit Uhlworm und Carsten Saß befürworten mehr Kunst im öffentlichen Raum und richten dabei Ihren Appell auch an die Städte und Gemeinden.