Kampf gegen Umweltkriminalität und illegale Müllentsorgung
Kampf gegen Umweltkriminalität und illegale Müllentsorgung
Mit einem Paket von Maßnahmen wollen der Landkreis, das Amt Schönefeld und weitere Verbündete der illegalen Müllentsorgung im Landkreis den Kampf ansagen. Als direkter Nachbar von Berlin ist das Amt Schönefeld besonders stark von Umweltsünden betroffen.
Das neue Programm bündelt alle vorhandenen Kräfte, nutzt freie Ressourcen, zeigt neue Wege, um so die Umweltsünder wirksam zu bekämpfen. Wichtig sei ein breites Bündnis zwischen Kreis, ämtern, Entsorgungsverbänden, Polizei, Flughafensicherheit, Schulen und Personen, die ein privates Interesse daran haben, dass ihr Bereich sauber bleibt. Dazu gehören zum Beispiel Jagdpächter und Angler, informierte Amtsdirektor Dr. Udo Haase in einem Pressegespräch. Im Rahmen von Umweltprojekten soll vor allem bei Kindern und Jugendlichen das Umweltbewußtsein geschärft werden. Die aktivsten Schüler erhalten Auszeichnungen. Mehr Gewicht will man künftig auf die Arbeit der Umweltdedektive legen. Sie sollen die Standorte illegaler Müllentsorgung schnell erfassen, denn aus kleinen Müllbergen wachsen sehr rasch große. Die beiden Außendienstmitarbeiter des Umweltamtes werden in Zusammenarbeit mit den Ordnungsämtern auch an Wochenenden unterwegs sein, kündigte der Leiter des Umweltamtes, Wolfgang Braschwitz, an. Für schwere Umweltdelikte können Geldbußen bis zu 50 000 Euro verhängt werden. Wer zum Beispiel ein Autowrack im Wald entsorgt, muss 1000 Euro Bußgeld zahlen. Betriebe, die sich mit Entrümpelungen beschäftigen, müssen mit verstärkten Kontrollen rechnen. In einer gemeinsamen Informationsveranstaltung mit dem SBAZV wird der Landkreis engagierte Bürger für die Umwelt ehren, aber auch besonders krasse Umweltverfehlungen aufzeigen. Eine wichtige Rolle im Kampf gegen illegale Müllentsorgung spielt die enge Zusammenarbeit mit der Berliner Seite. Wiederholt auffallende Schandflecke sollen künftig mit Videokameras überwacht werden. Im Rahmen des Modellprojektes ?Integration durch Arbeit? will man für die Beseitigung der Müllberge auch Sozialhilfeempfänger heranziehen. Schließlich soll der gesamte Maßnahmenkatalog durch eine lebendige öffentlichkeitsarbeit begleitet werden.
Landrat Martin Wille stellte zudem fest, dass noch viel zu wenig von den bereits angebotenen Serviceleistungen des SBAZV Gebrauch gemacht werde, zum Beispiel von der kostenlosen Abholung von Sperr- und Sondermüll. In den nächsten Wochen wollen der Kreis und das Amt Schönefeld den Plan mit Verbänden und Einrichtungen, die an einer Mitarbeit interessiert sind, beraten.
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