KAEV "Niederlausitz" startete Probebetrieb für moderne Abfallbehandlung
Am 4. März 2005 startete der Kommunale Abfallentsorgungsverband „Niederlausitz“ (KAEV) offiziell die sogenannte „warme Inbetriebnahme“ einer Anlage zur mechanisch-biologischen Abfallbehandlung mit gleichzeitiger Herstellung von Ersatzbrennstoff.
Mit dem symbolischen Knopfdruck setzten Landtagspräsident Gunter Fritsch, die Landräte Martin Wille (Landkreis Dahme-Spreewald) und Holger Bartsch (Oberspreewald-Lausitz), Jens Bruns vom Bremer Auftragnehmer Nehlsen AG sowie Rolf Friedrich, Verbandsvorsteher des KAEV, die moderne Vorbehandlungsanlage in Betrieb.
Zu den Ehrengästen gehörten außerdem Ryszard Kurp, Landrat des polnischen Partnerkreises Wolzstyn und Andrzej Rogoczinski, Bürgermeister von Lübbens Partnerstadt Wolsztyn.
Für rund 8,5 Millionen € ist auf dem Gelände der Deponie Lübben-Ratsvorwerk ein Bau entstanden, der künftig den gesamten Hausmüll aus dem Verbandsgebiet vorsortiert, trocknet und anschließend zu Ersatzbrennstoff verarbeitet. Nur ein geringer Teil des verbleibenden Abfalls wird dann noch deponiert.
Friedrich betonte, dass der so genannte „Brandenburger Weg“ und damit die gesetzlichen Vorgaben für die Behandlung von Hausmüll fristgerecht umgesetzt werden.
Eine Veränderung des Entsorgungskonzeptes wurde notwendig, weil nach dem 1. Juni 2005 ein Deponierungsverbot für unbehandelte Abfälle bestehe.
Landtagspräsident Fritsch lobte den KAEV, der trotz seiner kleinen Verbandsgröße sprichwörtlich Berge versetzt habe, auch wenn es sich hier um Müllberge handele.
Die bauausführende Firma Nehlsen bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem KAEV und kündigte an, im Frühling einen Baum zu pflanzen, der an die gemeinsame Arbeit in Lübben erinnern solle. Und damit die neue Anlage immer mit Volldampf betrieben werden kann, überreichten die Gäste aus Polen symbolisch eine Miniatur- Dampflok an Verbandsvorsteher Friedrich. Oft waren die Vertreter aus Wolsztyn beim KAEV zu Gast, um Erfahrungen auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft zu sammeln.
Landrat Martin Wille hat mit dem Start des Probebetriebes der MBV/EBS-Anlage die Botschaft verbunden, dass der KAEV trotz größter Anstrengungen und Investitionen das Gebührenniveau seit Jahren auf einem niedrigen Level halte und den Bürgerinnen und Bürgern dennoch eine langfristige, innovative und ressourcenschonende Lösung in der Abfallentsorgung biete.