Gleichstellungspolitik in Königs Wusterhausen
Zweiter Stammtisch der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Dahme- Spreewald
Am 4. September fand der zweite Stammtisch der Gleichstellungsbeauftragten LDS, Elke Voigt, zum Thema „künftige Gleichstellungspolitik in KW“ statt.
Die anwesenden KandidatInnen (Herr Hanke, Frau Eichler, Frau Gerth, Frau Uhlworm, Herr Perlick) haben übereinstimmend erklärt, dass für sie eine kontinuierliche und zukunftsweisende Gleichstellungspolitik und deren Umsetzung in allen gesellschaftlichen Bereichen der Kommune unverzichtbar ist.
Wir haben die KandidatInnen gefragt:
Wie können Sie sich Aktivitäten vorstellen, die für Frauen zu mehr politischer Partizipation in der Stadt führen?
Welche Möglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehen Sie in unserer Stadt?
Wie könnte eine geschlechtergerechte Stadtplanung für Sie aussehen?
Ein Thema, das bewusst im Wahlkampf eine Rolle spielt - ist das der geschlechtergerechten Sprache - Wie stehen Sie zu deren Umsetzung und warum?
Hier gab es selbstredend unterschiedliche Aussagen, beispielsweise:
Die Idee der Sensibilisierung von Parteien und Fraktionen für das Thema politische Partizipation von Frauen ist notwendig – hierin waren sich alle einig.
Sehr unterschiedlich und differenziert waren die Meinungen zur Quotierung von Listen für die Kommunalwahlen, aber auch die Besetzung von Beiräten etc. Nicht alle haben diese befürwortet.
Die Berücksichtigung von Gleichstellungspolitk bei der Stadtplanung war heftig umstritten. Hierbei ging es zum Einen um den Bau separater Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Frauen, aber auch um die Beachtung sogenannter Angsträume von Frauen - also die Ausleuchtung von Parkplätzen, Wegen und öffentlichen Plätzen.
Zuletzt gab es intensive Diskussionen zum Thema geschlechtergerechte Sprache. Während einige KandidatInnen diese entbehrlich empfinden, ist für die anderen klar:
Sprache ist die wichtigste Kommunikationsform der Menschen. Sie spricht ALLE Menschen in gleicher Weise an. Somit kommt der geschlechtergerechten Sprache eine wichtige Rolle zu.
Wenn auf Webseiten, Pressemitteilungen, Seminarankündigungen ausschließlich von Professoren oder Studenten gesprochen wird und diese beispielsweise auch so begrüßt werden - entspricht das einem Bild, in dem Frauen nicht präsent sind.
Die BürgerInnen kamen im Anschluss durch individuelle Gespräche in den Austausch, so dass es insgesamt eine interessante und gelungene Veranstaltung zu Themen der kommunalen Gleichstellungspolitik war.
Elke Voigt
Gleichstellungsbeauftragte LDS