Pres­se­mit­tei­lung

2002 / 0105 - 17.12.2002

Flagge zeigen am internationalen Aktionstag „Nein zu Gewalt gegen Frauen“

Anlässlich des internationalen Aktionstages „Nein zu Gewalt an Frauen“ hisste Landrat Martin Wille am 25. November 2002 die Fahne der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ am Hauptsitz der Kreisverwaltung in Lübben. Auch die Bürgermeister der Städte Lübben, Luckau und Königs Wusterhausen zeigten an diesem Tag an ihren Rathäusern Flagge gegen Gewalt an Frauen.

Das Fahnensymbol „Frei leben-ohne Gewalt“ soll bundesweit ein Zeichen setzen für ein freies gewaltloses Leben von Frauen, denn leider ist die Gewalt gegen Frauen noch immer alltäglich, hauptsächlich in der Partnerschaft, aber auch am Arbeitsplatz und in der öffentlichkeit. Die Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Nicht nur auf leeren Straßen und verlassenen Bahnhöfen sind Frauen bedroht, im Gegenteil, besonders unter Ausschluss der öffentlichkeit, in Ehen und Partnerschaften wird besonders häufig und brutal zugeschlagen. In der Regel suchen die in Not geratenen Frauen Zuflucht in Frauenhäusern. Im Land Brandenburg gibt es 23 davon. Doch nicht jede Frau kann oder will in ein Frauenhaus flüchten. Diese Schutzräume allein reichen nicht aus, um Männergewalt entgegen zu treten. Neue Wege müssen beschritten werden, damit Frauen und Kinder nicht seelisch und körperlich gequält werden. Mit dem Aktionstag soll öffentlich auf das Problem aufmerksam gemacht werden. Seinen Ursprung hat dieser Gedenktag am 25. November 1960 als drei Schwestern in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. In diesem Jahr nahmen Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse der Spreewald-Gesamtschule den Aktionstag zum Anlass, um sich mit dem Thema Gewalt gegen Frauen auseinanderzusetzen. Den Ausgangspunkt für ihre Diskussion bildete der Kinofilm „Der Feind in meinem Bett“.