Biosphärenreservat und Landkreis veranstalten 18. Quappentag

Das Biosphärenreservat Spreewald und der Landkreis Dahme-Spreewald richten am 5. April 2025 den 18. „Quappentag“ aus. Die Quappe als inzwischen selten gewordener Spreewaldfisch steht dabei symbolisch für gefährdete Fließgewässerarten und die Bedeutung von intakten Gewässerlebensräumen.
Am Sonnabend, dem 5. April 2024 sind ab 10 Uhr fischereilich interessierte Spreewälder, Angler, Fischer und Fachleute in den „Gasthof zum Unterspreewald“ in Schlepzig eingeladen, um sich zu neuen Erkenntnissen rund um die Fischfauna, deren Lebensraum und die Wasserverhältnisse im Spreewald und Umgebung auszutauschen.
Der Vorsitzende der Gemeinschaft der wendischen/sorbischen Spreewaldfischer Burg und Umgebung e.V., Alexander Wach wird die Arbeit seines Vereins vorstellen. Im vergangenen Jahr haben die Vereinsfischer unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Bodenverband „Oberland Calau“ rund 800.000 Quappenlarven für eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für das Wehr VII in der Spree eingesetzt.
Ein weiterer Vortrag wendet sich einem Gewässerbiotop zu, das in unserer Region in reichlicher Zahl vorzufinden ist. Meliorationsgräben wurden bereits vor hunderten Jahren angelegt, um Feuchtniederungen zu entwässern und Flächen einer landwirtschaftlichen Nutzung zuzuführen. Dass derartige Gewässer zwar eher naturfern, aber doch nicht fischfrei sind, ist hinlänglich bekannt. Doch welche Arten sind hier zu Hause? Seit 2013 untersucht das Naturkundemuseum in Potsdam dahingehend Meliorationsgräben in Zentral- und Westbrandenburg. Der Aquarienleiter des Museums Udo Rothe wird die Ergebnisse dieser Untersuchungen präsentieren.
Zunehmende klimatische Veränderungen bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Gewässerlebewesen. Robert Wolf vom Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow berichtet über klimabedingten Stress für die Spreewaldgewässer und unsere heimischen Fischarten.
Darüber hinaus gibt Anne Röver von der unteren Wasserbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald einen kurzen Überblick über aktuelle Entwicklungen zur Fischdurchgängigkeit in der Region.
Zeit für Austausch und Diskussionen ist wie immer eingeplant.