Vandalismus auf der Deponie Großziethen
Umweltamt des Landkreises warnt vor möglichen Gefahren
In den letzten Monaten kam es auf der Fläche der Altablagerung Großziethen in der Gemeinde Schönefeld mehrfach zu Fällen fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung, bei den nur durch Glück und durch das rechtzeitige Eingreifen der Feuerwehr größere Schäden vermieden werden konnten.
Vorläufiger Höhepunkt dieser unheimlichen Serie auf der Fläche der ehemaligen Mülldeponie Großziethen, die seit 1996 durch den Landkreis Dahme-Spreewald im Rahmen einer Gefahrenabwehrmaßnahme gesichert wird, war im Oktober 2016 ein Brand in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung. Dabei hatten Unbekannte trotz eindeutiger Warnhinweise ein Feuer direkt hinter einem Gebäude entfacht, das zur Entsorgung des im alten Deponiemüllkörper entstehenden Deponiegases dient. Neben dem entstandenen Brandschaden am Gebäude haben die Unbekannten dabei zumindest billigend in Kauf genommen, dass das Feuer auf die daneben verlaufenden Deponiegasleitungen übergreift. Deponiegas ist Erdgas sehr ähnlich und kann sich bei Funkenschlag oder Feuer entzünden. Egal, ob Vorsatz oder unfassbarer Leichtsinn, die Folgen für die Umgebung hätten ohne das rechtzeitige Eingreifen der Feuerwehr erheblich sein können. Im schlimmsten Fall könnten auch Menschenleben durch solche Taten gefährdet werden.
Trotz Strafanzeigen und Ermittlungen der Polizei konnten die Verursacher der Brände bislang leider noch nicht ermittelt werden. Der Landkreis bittet daher die Anwohner und die vielen Spaziergänger, die die Wege rund um die Altablagerung zur Erholung oder zum Spaziergang mit ihren Vierbeinern nutzen, um erhöhte Aufmerksamkeit. Wenn sie betriebsfremde Personen auf der Anlage bemerken, die sich auffällig verhalten, vor allem außerhalb der Arbeitszeiten auf der Anlage und an Wochenenden, zögern Sie nicht die entsprechenden Stellen zu informieren. Schließlich entstehen durch Vandalismus oder Brandstiftung nicht nur Gefahren für die Anwohner und Schäden für die Allgemeinheit, sondern auch die Täter selbst laufen Gefahr erheblich beeinträchtigt zu werden, wenn sie die Folgen ihres Handelns nicht richtig einschätzen. Bei Beobachtungen sollten die Bürger deshalb stets den Notruf der Polizei oder während der normalen Arbeitszeiten die Rufnummer der Bauleitung des Landkreises auf der Anlage unter 03379 447801 wählen, damit mögliche Täter identifiziert und zur Verantwortung gezogen werden können.