Untere Denkmalschutzbehörde informiert zum Internationalen Museumstag am 18. Mai 2025
In Klein Köris wurde 1976 bei Erdarbeiten eine germanische Siedlung entdeckt und bis 1995 großflächig archäologisch untersucht. Bei den Beteiligten der Untersuchungen und Einwohnern von Klein Köris entstand damals die Idee, die bei den Ausgrabungen gewonnenen Erkenntnisse zum Leben der einst hier ansässigen Germanen auf möglichst anschauliche Weise einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es wurde der Förderverein Germanische Siedlung Klein Köris e. V. gegründet, der es sich zum Ziel setzte, verschiedene Gebäude, Brunnen und andere Einrichtungen des Germanendorfes an originalen Standorten wiedererstehen zu lassen, um auf diese Weise Geschichte lebendig und archäologische Ausgrabungsergebnisse für jeden erlebbar zu machen.
In diesem Jahr feiert der Verein sein 30-jähriges Jubiläum, was Anlass für eine Reihe besonderer Aktivitäten ist. Zu diesen gehört neben dem Sommerfest im Juni eine Beteiligung der Germanischen Siedlung am Internationalen Museumstag, der am 18. Mai stattfindet und weltweit mit verschiedenen Aktionen auf die Vielfalt und Bedeutung von Museen

aufmerksam machen soll. Zum Programm von archäologischen Freilichtmuseen gehört unter anderem auch die Präsentation von alten Handwerkstechniken. In Klein Köris wird anlässlich des Museumstages ein Rennofen gebaut und betrieben, in dem mittels Raseneisenerz und Holzkohle eine Eisenluppe erzeugt werden soll. Personelle Unterstützung erfährt der Rennofenversuch, der bereits bei Tagesanbruch beginnt und viele Stunden andauern wird, seitens der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald. Im Laufe des Sonntags wird sich für die interessierten Besucher zeigen, ob die Eisenverhüttung erfolgreich war. Die Luppe, ein schwammartiger und noch mit Schlacke verunreinigter Eisenklumpen, soll sodann einer ersten Weiterverarbeitung durch Schmieden unterzogen werden. Daneben gibt es weitere Vorführungen zum Alltagsleben der einst in der Region lebenden Germanen.