Spielerisch mehr über Aids erfahren
Fast 300 Schülerinnen und Schüler aus der Hans Bredow Oberschule, der Förderschule Königs Wusterhausen, des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und der Johann-Gottfried-Herder Schule nehmen am 17. und 18. Mai an einem Aids- Mitmach-Parcours in Königs Wusterhausen teil.
„Wichtig ist, dass wir vor allem die jungen Leute immer wieder mit dem Thema Aids konfrontieren, sie wachrütteln, ihnen die Gefahren verdeutlichen“, sagte Landrat Stephan Loge als er gemeinsam mit Amtsärztin Dr. Marion Kunzelmann die Aids-Aktions- und Aufklärungsveranstaltung im Saal der Stadtverwaltung in Königs Wusterhausen besuchte.
Er bedankte sich vor allem für die professionelle Hilfe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die bereits zum 7. Mal zusammen mit dem Gesundheitsamt und dem Netzwerk Aids-Prävention des Landkreises den Mitmach-Parcours zu Aids, Liebe & Sexualität veranstaltet. Nach Einschätzung von Bürgermeister Dr. Lutz Franzke ist es der Ausstellung besonders gut gelungen, das schwierige und sensible Thema Aids jugendgemäß und offen darzustellen. Der Grund dafür sei, dass die Ausstellungsmacher nicht mit Texttafeln sondern mit den Teilnehmern selbst arbeiten, sagte ein BZgA-Vertreter.
Der Aids-Mitmach-Parcours setzt auf den Spannungsbogen von Ernsthaftigkeit und Spaß bis Kommunikation und Aktion. Durch Rollenspiele, Puzzles, Pantomime, Diskussionen und Fragen, werden die Mädchen und Jungen dazu motiviert, sich mit Kopf und Herz einzubringen. Der Mitmach-Parcours besteht aus fünf Stationen, die die persönliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten der HIV-Infektion fördern. Auch die gerade anwesenden Schülerinnen und Schüler aus dem Oberstufenzentrum in Königs Wusterhausen waren von den Moderatoren begeistert und haben schnell die Scheu verloren.
Leider gehöre Aids in Deutschland noch immer zu den Tabuthemen, bestätigte der BZgA-Vertreter. In Deutschland leben ca. 70.000 Menschen mit HIV, jährlich gibt es immer noch ca. 3.000 HIV-Neuinfektionen.
Der abwechslungsreiche Mitmach-Parcours will das Interesse am Thema Aids wecken, die Aufmerksamkeit der Jugendlichen erhöhen und eine intensive, persönliche Auseinandersetzung fördern. Er will Jugendlichen nicht Angst vor einer HIV-Infektion machen, sondern ihnen helfen, Risiken klarer zu sehen und sich davor zu schützen.
Bild: Landrat Stephan Loge im Gespräch mit den Jugendlichen