Senioren „mischen“ im Landkreis mit
Gewissermaßen über Nacht wurde das zur Großgemeinde Märkische Heide gehörende, erstmals 1004 urkundlich erwähnte Dorf Pretschen im Unteren Spreewald noch um einige Hundert Jahre älter, als Bürgermeister Dieter Freihoff am Vormittag des 28. Mai 2011 im Saal des gemütlichen Gasthauses Döring am Dorfanger insgesamt 130 Seniorinnen und Senioren des Landkreises sowie Kommunalpolitiker zum festlichen Höhepunkt der 18. Brandenburgischen Seniorenwoche herzlich willkommen hieß. „Für uns ist das eine große Wertschätzung.“ sagte der Bürgermeister, „denn jeder vierte Einwohner unserer Gemeinde ist älter als 60, und die meisten sind nicht nur rüstig, sondern sehr aktiv.“ Für deren Unterstützung setze die Gemeinde jährlich eine fünfstellige Summe in den Haushaltsplan.
Landrat Stephan Loge, wie alljährlich wieder Schirmherrschaft der Veranstaltung, erinnerte in seiner Festansprache an die Worte der unvergesslichen Sozialministerin Regine Hildebrand, die die Seniorenwoche ins Leben rief und die Senioren aufforderte: „Haltet Euch fit und mischt Euch ein!“ Dass diese Worte im LDS auf fruchtbaren Boden gefallen sind, beweisen der Kreisseniorenbeirat und die 15 örtlichen Seniorenbeiräte mit etwa 300 Ehrenamtlichen auf vielfältige Weise, und dass zwei Drittel davon Frauen sind, verdiene besondere Anerkennung, sagte der Landrat und betonte: „Noch nie waren so viele Senioren fit wie gegenwärtig .Diesem Trend müssen wir uns stellen. Für mich und für die Abgeordneten des Kreistages wird es ein Schwerpunkt der Seniorenpolitik bleiben, die Lebensqualität unserer älteren Bürger zu erhalten und zu verbessern.“ Sicher bleibe auch künftig nicht aus, dass noch viel zu Inhalten über Seniorenpolitik gesprochen und auch kontrovers diskutiert werde, meinte Stephan Loge. Eine Gelegenheit dafür biete das nächste vom Landkreis und dem Keisseniorenbeirat geplante Seniorenforum im November.
Wie alljährlich zeichnete der Landrat sechs besonders engagierte Seniorinnen mit der Dankesurkunde „Eine Rose für ...“ aus. Dazu zählten. Die 85jährige Wildauerin Brigitte Andrä, die vor 20 Jahren eine Seniorensportgruppe gründete und diese auch heute noch leitet. Brigitte Kuba aus Bestensee kümmert sich nach langjähriger Tätigkeit im Achenbach-Krankenhaus im Rahmen einer Vereinbarung des Seniorenbeirates mit dem Heim der Berliner Stadtmission insbesondere um Behinderte und hilfebedürftige Senioren, die nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen können. Aus Eichwalde wurde Hans-Sieghard Petras für seine Arbeit als Beiratsvorsitzender geehrt.
Frau Adelheid Schröter aus Klein Leine nimmt am gesellschaftlichen Leben ihres Heimatortes mit großem Einsatz teil. Sie leitet eine Tanzgruppe organisiert Straßenfeste, Seniorentreffs sowie Frauentags- und Weihnachtsfeiern. Dora Hildebrand aus Golßen ist seit vielen Jahren als Schwesternhelferin in der häuslichen Krankenpflege tätig. Mit ihrer Freundlichkeit ist sie bei den Sernioren sehr beliebt. Die 83-jährige Ilse Grunert ist seit der Gründung des Seniorenbeirates der Stadt Luckau aktiv dabei. Für ihr ehrenamtliches Engagement seit nunmehr 20 Jahren erhielt sie am Samstag die Ehrenurkunde „Eine Rose für…“.
Die Teilnehmer der Festveranstaltung in Pretschen erlebten ein begeisterndes Kulturprogramm mit dem Männerchor Groß Leuthen, der Seniorentanzgruppe „Märkische Hupfdohlen“ und den Musik- und Tanzdarbietungen der Grundschule Gröditsch. Aber auch in den Kommunen des Landkreises fanden während der 18.Brandenburgischen Seniorenwoche mehr als 40 Veranstaltungen – Tanz- und Sportfeste, Treffs der Generationen, Gespräche mit Kommunalpolitikern, Bus- und Kahnfahrten – statt.
Bild:
v.l.n.r Adelheid Schröter, Dora Hildebrand, Ilse Grunert, Brigitte Andrä, Brigitte Kuba, Susanne Statkowa mit Kreisseniorenbeauftragten Wolfgang Grunert, Landrat Stephan Loge und Sozialdezernent Carsten Saß