Pres­se­mit­tei­lung

2011 / 0093 - 16.03.2011

Ortsumfahrung Lübben steht ganz oben auf der Prioritätenliste für die südliche Planungsregion

Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger hat heute Kommunalpolitiker der Planungsregion Lausitz-Spreewald im Rahmen eines Arbeitstreffens in Lübben über die Entwicklung des Bundesstraßennetzes in Südbrandenburg informiert.

Vogelsänger hat ein klares Bekenntnis für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Lausitzer Verkehrsinfrastruktur abgegeben. „Wir haben seit den 1990er-Jahren mehr als 170 Millionen Euro in die Südbrandenburger Bundesfernstraßen investiert. Projekte für rund 160 Millionen Euro sind derzeit im Bau oder in der fortgeschrittenen Planung. Wir lassen die Lausitz also auch künftig nicht im Stich“, sagte der Minister.

Vor Landräten, Bürgermeistern und den gewählten Regionalräten bekräftigte Vogelsänger seine Prioritäten für den Ausbau der Bundesfernstraßen im Landessüden. „Mit der südlichen Leipzig-Lausitz-Trasse arbeiten wir zielgerichtet an einer leistungsstarken Ost-West-
Verbindung, die überregionale Verkehre bewältigt und die vorhandenen Wirtschaftsstandorte der Region stärkt.“

Für die ersehnte Ortsumfahrung Lübben hat der Minister einen Vorschlag für die Linienführung vorgelegt. Die B 87-Ortsumfahrung von Lübben sehe er ohne Einschränkung ganz oben auf der Prioritätenliste für die südliche Planungsregion. „Ich stehe zur dringend notwendigen Entlastung der Lübbener Innenstadt. Der Status als anerkannter Erholungsort im Spreewald darf nicht aufs Spiel gesetzt werden“, sicherte Vogelsänger Bürgermeister Bretterbauer und LDS-Landrat Loge seine volle Unterstützung zu. Die Planungen seien mittlerweile so weit fortgeschritten, dass dem Bundesverkehrsministerium jetzt der Vorschlag
für die bevorzugte Linienführung zur Zustimmung unterbreitet werden kann. Diese ist Voraussetzung für die Erstellung der detaillierten Entwurfsplanung und der Umweltuntersuchungen. „Wir alle wissen, in welchem sensiblen Bereich wir uns im Spreewald bewegen. Deshalb baue ich darauf, dass Bund, Land, Kreis und Kommune hier an einem Strang ziehen“, so der Verkehrsminister.

„Für Lübben in seiner Funktion als Mittelzentrum ist die Ortsumfahrung von existentieller Bedeutung“, weiß Landrat Stephan Loge. Die Entscheidung sei ein Meilenstein für die infrastrukturelle Entwicklung in der Region.

„Jetzt ist eine Entscheidungsgrundlage da, auf der wir aufbauen können“, freut sich Lübbens Bürgermeister Lothar Bretterbauer. Dies sei der erste wichtige Schritt für die Verbesserung der verkehrlichen Situation in Lübben. „Die Stadt ist seit 12 Jahren anerkannter Erholungsort. Um diesen Status auch weiterhin zu behalten, muss die Innenstadt dringend vom Verkehr entlastet werden“, erläutert der Bürgermeister.

Weiterhin informierte Minister Vogelsänger, dass er seine Fachabteilung vor dem Hintergrund der neuen Initiative um die LeiLa-Nord in Brandenburg beauftragt hat, den B 87-Abschnitt zwischen der Elbe-Elster-Kreisstadt Herzberg und dem A 13-Anschluss Duben aus Sicht der Verkehrssicherheit noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen. „Wir nehmen beispielsweise die Hinweise aus der Region sehr ernst, die Probleme wegen fehlender Überholstrecken an uns herantragen. Sollten sich begründete Sicherheitsbedenken auf der B 87 ergeben, halte ich den Anbau von Überholspuren punktuell für denkbar“, so der Verkehrsminister


Bild: Pressestelle LDS
(v.l.n.r) Minister Jörg Vogelsänger, Landrat Stephan Loge und Bürgermeister Lothar Bretterbauer auf einer Pressekonferenz