Löscharbeiten in der Lieberoser Heide dauern an
Waldbrandlage auf 100 Hektar stark munitionsbelasteten Areal stabil
Die Löscharbeiten in der Lieberoser Heide dauern auch am vierten Tag nach dem erneuten Brandausbruch an. Der Waldbrand auf einem 100 Hektar großen und stark munitionsbelasteten Gelände konnte eingedämmt werden. „Die Einsatzlage ist unverändert stabil. Momentan konzentrieren sich die Feuerwehrkräfte auf die Bekämpfung von Brandherden in zwei Mooren, um ein erneutes Entfachen von Glutnestern und das Ausweiten von Schwelbränden durch auffrischenden Wind zu verhindern“, erklärt der stellvertretende LDS-Kreisbrandmeister Andreas Ziesemer. Die Löscharbeiten finden in der schwer munitionsverseuchten „roten Zone“ des früheren Truppenübungsplatzes Lieberoser Heide östlich des Teerofensees zwischen den Ortschaften Byhlen und Klein Liebitz statt.
Luftbild Lieberoser Heide//Foto: Johanniter Südbrandenburg
Die regionale Einsatzleitung mit Sitz im nahegelegenen Straupitz hat am heutigen Dienstag Luckaus Stadtbrandmeister Gerd Walter übernommen. Aufgrund der stabilen Lage wird eine weitere Brandausbreitung derzeit ausgeschlossen. Es kann weiterhin zur Rauchbelastung in der Umgebung kommen. Am Boden können die Flammen nur teilweise im Randbereich von den gesicherten und ausgefahrenen Zuwegungen aus gelöscht werden, da ein Betreten des stark mit Kampfmitteln belasteten Gebiets aus Sicherheitsgründen für die Einsatzkräfte untersagt ist. Löschwasser wird über eine fest eingerichtete Entnahmestelle aus dem nahe gelegenen Teerofensee gewährleistet.
Derzeit sind noch immer zirka 16 Fahrzeuge mit 59 Einsatzkräften aus den Landkreisen Dahme-Spreewald und Spree-Neiße vor Ort. Die bodengebundenen Tanklöschfahrzeuge durchnässen die Randbereiche des Areals mit geringfügig Netzmittel versetztem Wasser, um den Brandbekämpfungserfolg zu erhöhen. Außerdem unterstützen das Technische Hilfswerk, Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe sowie der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Löscharbeiten. Bis zum Einbruch der Dunkelheit wird ein Löschhubschrauber der Bundespolizei das Feuer aus der Luft bekämpfen. Auch ein weiterer Erkundungshubschrauber der Landespolizei kam am heutigen Dienstag wieder zum Einsatz. Um der Einsatzleitung Infrarotbilder aus der Luft zur Lokalisierung neuer Brandherde zu liefern, ist eine entsprechende Drohne im Einsatz.
Die Löscharbeiten des derzeitigen Brandes in der Lieberoser Heide dauern seit Samstag erneut an. Die Brandbekämpfung wird durch die Lage innerhalb der munitionsbelasteten „roten Zone“ des früheren Truppenübungsplatzes Lieberoser Heide erschwert. Es handelt sich um Reservatsflächen im Besitz der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Am gestrigen Montagnachmittag war mit der Einstufung der langanhaltenden Brandlage als Großschadensereignis die Zuständigkeit für die weitere Brandbekämpfung vom Amt Lieberose/Oberspreewald auf den Landkreis Dahme-Spreewald übergegangen. Die Einsatzleitung wird mit regionalen Feuerwehrkräften besetzt. Der Landkreis unterstützt das Amt beim organisatorischen Bereitstellen überörtlicher Einsatztechnik- und kräfte zur weiteren Gefahrenabwehr. Die Löscharbeiten werden sich aufgrund des fehlenden Niederschlags und der Langwierigkeit von Moorbränden voraussichtlich noch weitere Tage hinziehen.