Landkreis zeichnete in einer Feierstunde Ehrenamtler aus
Seit 1985 wird jährlich am 5. Dezember der internationale Tag des Ehrenamtes begangen. Auch der Landkreis Dahme-Spreewald würdigte aus diesem Anlass gestern in Luckau Bürgerinnen und Bürger, die sich weit über das normale Maß ehrenamtlich engagieren.
Die Auszeichnung für besondere ehrenamtliche Leistungen erfolgt auf Beschluss des Kreistages im jährlichen Wechsel mit der Umweltpreisverleihung und der Auszeichnung für Menschen mit Zivilcourage.
In diesem Jahr wurden nach einer öffentlichen Ausschreibung 51 Vorschläge für herausragende ehrenamtliche Leistungen eingereicht.
Landrat Stephan Loge hatte die vorgeschlagenen Bürgerinnen und Bürger eingeladen, um sich für das besondere Engagement zu bedanken. Fast alle sind am Sonntagvormittag der Einladung in die Luckauer Loge gefolgt.
Im Rahmen einer Feierstunde überreichten Kreistagsvorsitzende Uta Tölpe, Landrat Stephan Loge und Sozialdezernent Carsten Saß Urkunden zur Würdigung ihrer besonderen Verdienste und den Freiwilligenpass des Landes Brandenburg.
Die zahlreichen Vorschläge seien ein Zeichen dafür, dass bürgerschaftliches Engagement ein stabiles Rückgrat des Gemeinwesens im LDS bilde, betonte der Landrat. „ Es sind Sie mit Ihren tagtäglichen Leistungen in Vereinen und den Freiwilligen Feuerwehren, Beiräten, Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen, die das Funktionieren und den Zusammenhalt in unserer Bürgergesellschaft garantieren“, sagte Loge. Der Landkreis selbst trage zum Beispiel durch die Förderung von 76 Selbsthilfegruppen, fünf Mehrgenerationenhäusern oder der 48-Stunden-Aktion zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements und für ein gemeinsames Miteinander von jung und alt bei.
Der Ehrenamts-Preis des Landkreises ist mit 2.500 Euro dotiert. Über die Vergabe des Preisgeldes hat der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung entschieden.
Mit 1.500 Euro wurde das „Netzwerk Gesunde Kinder“ ausgezeichnet. In dem Verbund kümmern sich 64 Patinnen und Paten um junge Familien mit kleinen Kindern. Sie leisten in den ersten Lebensjahren der Kinder regelmäßig Hilfe und Unterstützung. Stellvertretend für alle Familienpaten nahmen Jutta Soulis, Geschäftsführerin des Klinikums Dahme-Spreewald und Projektleiteren Dr. Ranghild Münch die Auszeichnung entgegen.
Auf Vorschlag der Jugendsozialarbeit in Straupitz erhielt Peter Kotzan 500 Euro für sein überdurchschnittliches Engagement bei der Entwicklung der Gedenkstätte des KZ-Nebenlagers Lieberose und als Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Antifaschistischen Mahn- und Gedenkstätte. „Peter Kotzan organisiert jährlich den Gedenktag zum Tag der Befreiung des KZ-Nebenlagers Lieberose. Hierfür nutzt er seine guten Kontakte zu Zeitzeugen und organisiert für Schüler- und Jugendgruppen Gespräche mit Zeitzeugen. Eine wunderbare Art, Geschichte für die nachfolgenden Generationen aufzuarbeiten und sie zum Leben zu erwecken“, heißt es in der Begründung.
Weitere 500 Euro gingen an Dr. Christine Wolf aus Lübben. Sie ist seit 2002 aktiv in der Betreuung von Aussiedlern in Lübben involviert. Ihre Hilfe reicht von der Unterstützung bei der Koordination und Durchführung von Arzt- und Behördengängen bis hin zur Begleitung z. B. in weit entfernte Spezialkliniken.
Besonders hervorzuheben ist Ihre selbstlose Hilfe bei der sozialen Eingliederung einer Familie mit 8 Kindern aus Russland. Darüber hinaus ist Christine Wolf seit einigen Jahren Mitglied im Jugendrechtshaus in Lübbenau und arbeitet in der Initiative „Tolerantes Lübben“ und im Lyon´s Club mit, in dem sie sich intensiv den Belangen der Lübbener Kinder annimmt. Außerdem ist sie seit 2004 am Landgericht Cottbus als Jugendschöffin ehrenamtlich tätig.
Für diese verdienstvollen Aufgaben wurde sie mit dem Ehrenamtspreis auszeichnen.
Im Anschluss an die Feierstunde lud Landrat Loge alle Ehrenamtler, die aus dem gesamten Landkreis kamen, zu einer Führung durch die Kulturkirche in Luckau ein.
Foto: (LDS)
Gruppenfoto der Preisträger
(v.l.n.r.: St. Loge, U. Tölpe, P. Kotzan, Ch. Wolf, J. Soulis, R. Münch, C. Saß)