Landkreis Dahme-Spreewald zeichnet herausragendes Engagement aus
Vizelandrätin würdigt besondere ehrenamtliche Leistungen
Im Rahmen einer Feierstunde ehrte Vizelandrätin Susanne Rieckhof gestern, am offiziellen „Tag des Ehrenamtes“, im Kaiserbahnhof Halbe 42 Bürgerinnen und Bürger, die sich in hohem Maße für das Gemeinwohl engagieren.
Es waren nur einige der vielen ehrenamtlich Tätigen, die sich weit über das normale Maß in Bereichen wie der Seniorenarbeit, der Opferhilfe, im Sport, der Kultur, Feuerwehr oder auch in allgemein gesellschaftlichen Bereichen engagieren und Außerordentliches leisten. Der gemütliche Nachmittag im Kaiserbahnof in Halbe war ein Dankeschön an die freiwilligen Helferinnen und Helfer in Dahme-Spreewald.
Die Preisträger bei der diesjährigen Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis.Zehn Personen wurden für ihre außerordentlichen ehrenamtlichen Leistungen mit einer Urkunde und einem Preisgeld ausgezeichnet. „Ehrenamtlich Tätige gewährleisten mit ihrer Arbeit nicht nur das Funktionieren, sondern auch die Lebensqualität unserer Gesellschaft. Dafür möchte ich Ihnen unser aller Anerkennung und Dank für Ihr Wirken aussprechen“, sagte Rieckhof.
Der Landkreis würdigt im jährlichen Wechsel besondere Leistungen im Umweltbereich, im Ehrenamt und für Zivilcourage. Der Preis geht auf eine vom Kreistag aus im Jahr 2000 beschlossene Richtlinie zurück und ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Das Preisgeld kann auf mehrere Preisträger verteilt werden.
In diesem Jahr wurden nach einer öffentlichen Ausschreibung 63 Vorschläge für herausragende ehrenamtliche Leistungen eingereicht. Die Entscheidung über die Preisträger war in der jüngsten Kreisausschusssitzung vom 04. Dezember getroffen worden. Damit werden in diesem Jahr besonders ehrenamtliche Leistungen in den Bereichen Kultur, Sport, Kinder, Jugend, Senioren, Feuerwehr und Gesellschaft geehrt.
Teilnehmer bei der Auszeichnungsveranstaltung 2019 für besonders ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger des LDS (Fotos: LDS).
Ausgezeichnet wurden:
1. Uwe Wolff aus Königs Wusterhausen, „Heimat- und Museumsverein“
Herr Wolff war einer der 18 Mitbegründer des Heimatvereines Königs Wusterhausen 1990 e.V. Er setzt sich stets dafür ein, die lange und wechselvolle Geschichte der Stadt mit seinem Umland aufzuarbeiten, Traditionen zu pflegen und ein aktives Vereinsleben zu gestalten. 18 Jahre war Herr Wolff Vereinsvorsitzender. Mit viel Idealismus und Einsatzbereitschaft wurden unter seiner tatkräftigen Führung städtische Veranstaltungen wie z.B. die Schlossfeste, der Brandenburgtag mit historischen Umzügen, Publikation des Heimatkalenders, Ausstellungen oder auch das historische Backen im Backhaus unterstützt. Herr Uwe Wolff gehört nun inzwischen 30 Jahre zum Heimat- und Museumsverein und der Verein zu ihm.
2. Klaus-Dieter Henkel aus Friedersdorf, „Gründer des Mädchen- und Frauenfußballs“
Herr Henkel ist seit 55 Jahren aktives Mitglied des Heideseer Sportvereins Fortuna Friedersdorf/Gussow e.V. Seit 1973 ist er aktiv als Trainer im Nachwuchsbereich und später im Männerbereich tätig. Seit1995 Gründer sowie Trainer des Mädchen- und Frauenfußballs in Friedersdorf. Hierbei konnten viele Erfolge wie beispielsweise 3-mal Kreispokalsieger und 2-mal Kreismeister in der Frauenmannschaft mit Aufstieg in die Verbandsliga Brandenburg erzielt werden. Der Sportfreund Klaus-Dieter Henkel ist nicht nur Trainer im Verein sondern auch Abteilungsleiter Fußball (1995-2014), Jugendobmann / Vorstand des Gesamtvereins von 2001 bis heute sowie Schiedsrichter auf Kreisebene. Er ist bis jetzt aktiv als Trainer tätig.
3. Giesela Lindemann aus Königs Wusterhausen, „Kindertagesstätte“
Frau Lindemann engagiert sich seit knapp 8 Jahren in der Kindertagesstätte Räuberberg ehrenamtlich. Sie organisiert jedes Jahr eine Theateraufführung mit der ältesten Gruppe und spielt das Stück vor großem Publikum vor. Sie kommt dazu einmal in der Woche um mit den Kindern zu proben und Texte zu lernen. An einem zweiten Tag in der Woche begleitet sie die Kinder zum Schwimmunterricht und an einem dritten Tag begleitet sie die Kinder zum Waldtag. Sie ist in viele Abläufe der Kita integriert und sehr zuverlässig. Sie ist eine große Bereicherung für die Kita Räuberberg.
4. Magdalena Schönhoff aus Königs Wusterhausen, „Opferhilfe“
Frau Schönhoff arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich in Vereinen und Institutionen u.a. im ambulanten Hospizdienst Chronos, im Weissen Ring und im städtischen Präventionsrat. Neben der Zuverlässigkeit, der Verschwiegenheit und der geradlinigen Bearbeitung von vielen Opferfällen in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart, ist sie als Mensch ein „Besonderer“. Die große Erfahrung über die Menschen, die sie sich in ihrem langen Berufsleben und in ihrer sehr vielfältigen Ehrenamtsarbeit angeeignet hat, hat sie als Mitarbeiterin des Weissen Rings bei vielen Opfergesprächen praktiziert.
5. Georg Graf aus Schönwalde, „Senioren“
Herr Graf war der erste Bürgermeister nach der Wende in Schönwalde. Anfang der 90ziger Jahre hat er den Seniorenbeirat in Schönwalde sowie den Amtsseniorenbeirat des Amtes Unterspreewald aufgebaut und geleitet. Zum Jahresende muss er aus gesundheitlichen Gründen beide Funktionen aufgeben.
6. Annett Raunigk aus Gehren, „Kinder und Jugendliche“
Frau Raunigk ist seit 15 Jahren im CVJM Luckau e.V. aktiv. Hier leitet sie Jugendliche an, begleitet sie auf Fahrten im Sommer (wofür sie extra Urlaub nimmt), unterstützt die Arbeit des Vereins bei verschiedenen Projekten und ist seit Jahren im Vorstand aktiv und übernimmt die verantwortungsvolle Aufgabe der Kassiererin. Sie unterstützt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Region Luckau. Frau Raunigk ist eine junge, engagierte und überaus hilfsbereite Person, die stets sehr bescheiden auftritt.
7. Christoph Schreiner aus Luckau, „Feuerwehr“
Herr Schreiner ist aktives Mitglied in der Feuerwehr Steinkirchen sowie in der Feuerwehr Luckau jeweils in der Funktion eines Zugführers. Des Weiteren ist er Fachberater im Katastrophenschutz des Kreisfeuerwehrverbandes Dahme-Spreewald e.V. und Mitglied im Fachausschuss Katastrophenschutz des Landesfeuerwehrverbandes. Er ist Trainer der Kinderhockeyarbeit im CVJM Luckau e.V., in dem er auch Mitglied im Vorstand ist.
8. Klaus Zilm aus Groß Köris, „Gemeindeleben“
Herr Zilm ist seit 20 Jahren Vorsitzender des Vereins „Die Brücke“ und hat sich besonders um die Partnerschaftsverbindungen zwischen den Gemeinden Much und Groß Köris verdient gemacht. Ihm ist es zu verdanken, dass seit Jahren ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch und Fahrten untereinander stattfinden. Durch ihn erfolgt dieser Erfahrungsaustausch auch zwischen den Jugendlichen der Köriser Feuerwehr und der Schule. Durch sein Engagement finden regelmäßige Zusammenkünfte aller Köriser Vereine statt, um das Zusammenleben in der Gemeinde zu gestalten und gemeinsame Höhepunkte wie u.a. Arbeitseinsätze zur Verschönerung der Gemeinde oder das Köriser Weihnachtsfest durchzuführen. Durch sein handwerkliches Geschick werden durch ihn aufwendig gestaltete Weihnachtspyramiden der Gemeinde geschenkt und in der Kirche oder im Rathaus aufgestellt.
9. Jutta Dzielak aus Luckau, „Stadtleben“
Frau Dzielak ist in Luckau bekannt für ihr langjähriges und breit gefächertes Engagement und Ideengeber für viele öffentliche Aktivitäten. Hierzu zählen u.a. Mitbegründerin des Vereins „Mensch Luckau“ e.V., Gründungsmitglied des bürgeroffenen Gewerbevereins „Wir sind Luckau“ e.V. (ehrenamtliche Führung der Geschäftsstelle), aktiv im Feuerwehrverein. Aber auch Sprecherin bei zahlreichen Veranstaltungen in der Stadt oder auch in Lübben und anderen Orten. Sie ist Initiatorin verschiedener Events wie Maibaumaufstellen, Türmerfest oder Herbstmarkt. Ebenfalls zu benennen ist ihr Engagement für das Offenhalten des Luckauer Schlossbergs welcher im März 2015 vor der Schließung stand.
10. Jürgen Bonnes aus Motzen, „Heimatverein“
Herr Bonnes war viele Jahre Vorsitzender des Heimatvereins Motzen. In dieser Funktion ist er entscheidend an der sehr guten Arbeit für das kulturelle Leben in Motzen verantwortlich. Er ist auch ein verbindendes Element in der Zusammenarbeit zwischen den anderen Vereinen in Motzen. Ein weiteres kulturelles Angebot des Heimatvereins ist das Museum im Haus des Gastes. Auch hier arbeitet Herr Bonnes aufopferungsvoll mit. Ein Hauptthema im Museum ist die Geschichte des Ziegelbetriebes im 19 Jh. Hierzu konnte Herr Bonnes in Kooperation mit dem Heimatmuseum Königs Wusterhausen viele Modelle zur Geschichte ausstellen. Aus dieser Arbeit entwickelte er auch die Idee des Ziegelwanderweges in Motzen, welche er gemeinsam mit der Stiftung Mittelbrandenburgische Sparkasse umsetzen konnte.