Jubiläum: Landkreis Dahme-Spreewald blickt auf ein Vierteljahrhundert
Rund 180 Festgäste feiern 25-jähriges Bestehen / Engagierte Persönlichkeiten geehrt
Ein weiter Blick über baumbesäumte Seen, in eine rotierende Flugzeugturbine oder in viele lachende Kindergesichter – „Ja, LDS macht einfach Spaß, LDS wächst und entwickelt sich“, sagt Landrat Stephan Loge im neuen Imagefilm zum 25-jährigen Bestehen des Dahme-Spreewald-Kreises. Die Filmpremiere bot den Auftakt für die offizielle Festveranstaltung zu diesem Jubiläum. Gut 180 Gäste haben am gestrigen Donnerstagabend die „Silberhochzeit“ des Kreises im Lübbener Kreistagssaal gefeiert. Der Kreistagsvorsitzende Martin Wille blickte zusammen mit dem Landrat und vielen langjährigen Wegbereitern und Weggefährten – darunter Bürgermeister, Amtsdirektoren, Verwaltungsmitarbeiter sowie Vertreter der beteiligten Unternehmen, aus Vereinen, Verbänden, von den regionalen Medien – auf viele Höhepunkte der Kreisgeschichte zurück. Zu den Ehrengästen gehörte eine Delegation aus dem polnischen Partnerlandkreis Wolsztyn, angeführt vom neuen Landrat Jacek Skrobisz.
In einer persönlichen Festansprache wies Brandenburgs Infrastrukturministerin Kathrin Schneider auf die gute Entwicklung des Landkreises hin: „Sie können auf 25 erfolgreiche Jahre zurückschauen“. Sie selbst schätze den Landkreis als Bewohnerin aufgrund seines Facettenreichtums als attraktiven Lebensort. Auch die Altlandräte von Dahme-Spreewald Hartmut Linke (1993–1997) und Martin Wille (1997–2008) hatten spannende Episoden parat. In einer Talkrunde mit dem aktiven Landrat Stephan Loge führten sie anschaulich durch die prosperierende Historie seit dem Zusammenführen des Landkreises Dahme-Spreewald aus den Altkreisen Königs Wusterhausen, Lübben und Luckau im Zuge der brandenburgischen Kreisgebietsreform am 6. Dezember 1993. Loge: „Meine Vorgänger und ihre Kollegen haben das Fundament gegossen, die Gerüste gestellt und wir können mit Investitionen darauf weiter aufbauen.“
Im Mittelpunkt des Abends stand zudem die Auszeichnung verdienter Persönlichkeiten des Landkreises. Ihnen galt ein großes Dankeschön, da sie sich in Bereichen, wie Soziales, Historisches, Sport, Bildung, Umwelt und im weitesten Sinne Gesundheit, uneigennützig für das Gemeinwesen einsetzen. Marlis Rabes und Ellen Müller wurden für ihr ehrenamtliches Engagement rund um den 1993 gegründeten Verein Regionale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe Dahme-Spreewald (REKIS) e.V. ausgezeichnet. Der Straupitzer Frank Schulz, langjähriger Amtswehrführer des Amtes Lieberose/Oberspreewald, bekam viel Applaus dafür, allein in diesem Jahr mehr als 360 Einsatzstunden bei den Großbränden in der Lieberoser Heide geleistet zu haben. Eine Urkunde erhielt auch Maria Böhme für die von ihrem Verein Abfallstreife e.V. durchgeführten Müll-Sammelaktionen und die Umweltbildung im Raum Königs Wusterhausen. Die Zeuthenerin Irmtraud Carl ist in Abwesenheit für die Gründung des Vereins „Kulturlandschaft Dahme-Spreewald“ und die damit verbundene Aufarbeitung von regional-historischen Themen gewürdigt worden. Ausgezeichnet wurde auch Arkadij Schwarz von der Jüdischen Gemeinde Königs Wusterhausen e. V., der zusammen mit den Gemeindemitgliedern jüdische Kultur lebt und Kulturveranstaltungen in der Region organisiert. Anerkennung für sein unermüdliches Engagement im Bildungsbereich fand auch Klaus-Ulrich Tölpe, Schulleiter am Oberstufenzentrum des Landkreises. Für seine sportlich-internationalen Bestleistungen als sehbehinderter Sportler bekam der Lübbener Gerd Franzka sehr viel Lob und Beifall.
Kulturell umrahmt wurde der Festakt von der Kreismusikschule Dahme-Spreewald: Die musikalischen Darbietungen des Blechbläserensembles, Klavier-Querflöte-Duetts und des 25-köpfigen Chors „SongArt“ erzeugten mitunter eine Gänsehautstimmung. Für eine gelebte deutsch-polnische Partnerschaft sorgten hingegen die rhythmischen Vorführungen der Tanzschule „Latina Dance Studio“ aus Wolsztyn. Den abschließenden Empfang untermalte der Cottbuser Musiker Rolf-Udo Paul am Piano.