Gemeinsames Gedenken an die Opfer des Busunglücks
Ein Jahr nach dem schweren Busunfall auf der A10 am Schönefelder Kreuz haben Deutsche und Polen am vergangenen Sonntag im polnischen Zlocieniec (Falkenberg) gemeinsam der Opfer gedacht.
Bei der Gedenkveranstaltung im polnischen Zlocieniec wurde die Landesregierung durch die Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Staatssekretärin Tina Fischer, vertreten. Zudem war unter Leitung von Landrat Stephan Loge eine Delegation aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, in dem das Unglück passierte, nach Zlocieniec gereist. Zu der Gruppe gehörten damalige Rettungskräfte, die mit Überlebenden und Angehörigen der Opfer zusammentrafen.
Landrat Stephan Loge war tief bewegt. “Stellvertretend für Hunderte Helfer von damals erfahren wir hier eine unglaubliche Herzlichkeit und Dankbarkeit“, sagte Loge. Auch Tina Fischer zeigte sich tief berührt. „Es war eine ungemein bewegende Gedenkfeier.“
Die Helfer aus Dahme-Spreewald waren bereits am Freitag ins Nachbarland gereist. Auf Einladung Polens besuchten sie am Samstag verschiedene Regionen und trafen dabei Mitarbeiter von Behörden und Hilfsorganisationen wieder, mit denen sie nach dem Unglück vor einem Jahr zusammengearbeitet hatten.
Ministerpräsident Matthias Platzeck hatte zum Jahrestag des Unglücks in einem Schreiben an den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk versichert, die „Gedanken der Brandenburgerinnen und Brandenburger seien in diesen schweren Tagen bei den Angehörigen der Opfer. Unvorstellbares Leid erfasste die Familien und Freunde. Auch in Brandenburg wirkt dieses Ereignis nach. Die zahlreichen Helfer können die grauenvollen Bilder dieses Tages nicht vergessen.“ Weiter heißt es: „Dankbar erinnere ich mich an die gute Zusammenarbeit vor einem Jahr, die dazu beigetragen hat, zu helfen und dieses Leid zu lindern. Vor allem die Botschaft der Republik Polen in Deutschland war ein zuverlässiger und tatkräftiger Partner bei dem, was zu tun war und getan werden konnte.“
In dem Reisebus saßen damals Mitarbeiter des Forstamtes Zlocieniec. Sie waren am 26. September 2010 auf der Rückreise von einem Urlaub als der Bus auf der Autobahn A10 am Schönefelder Kreuz verunglückte. Die Tragödie kostete 14 Menschen das Leben und fügte 35 Menschen zumeist schwere Verletzungen zu. Viele von ihnen mussten längere Zeit in Krankenhäusern behandelt werden.
Bildunterschrift: Mit einer Kranzniederlegung auf dem Friedhof im polnischen Zlocieniec gedachten Staatssekretärin Tina Fischer (rechts), Landrat Stephan Loge (mitte) und damalige Helfer aus dem Landkreis Dahme-Spreewald den Opfern des schweren Busunglücks am Schönefelder Kreuz