Eine Krankenhausapotheke für die gesamte Region
Es ist ein sehr spezieller Zweckbau auf dem Gelände der Spreewaldklinik Lübben. In beeindruckend kurzer Bauzeit entstand hier die neue Krankenhausapotheke der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH. Die Investition in den Neubau betrug insgesamt 5,4 Millionen Euro Gesamtkosten, Fördermittel der öffentlichen Hand gab es hierfür nicht.
Am 18. April wurde die Krankenhausapotheke ihrer Bestimmung übergeben. Diese liegt in der fachgerechten und spezialisierten Herstellung von individuellen Arzneizubereitungen wie Salben, Zäpfchen, Kapseln, Tropfen und Lösungen, die im Handel nicht verfügbar sind. Sie stellt auch den pharmazeutischen Bedarf für Diagnostik (z.B. Röntgenkontrastmittel) Operationen und Therapie zur Verfügung (Infusionslösungen, Trink- und Sondennahrungen, Wundauflagen, Desinfektionsmittel). Ein sehr wichtiger Arbeitsbereich umfasst die Herstellung von Krebsmedikamenten (Zytosta-tika), die in speziell überwachten Reinräumen gefertigt werden. Die Kosten für die Reinräume beliefen sich auf 1,2 Millionen Euro, 130 Quadratmeter groß ist dieser besondere Bereich.
Die zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten die Arzneiversorgung nicht nur für die Spreewaldklinik und das Achenbach-Krankenhaus, sondern stellen für insgesamt 14 Krankenhausstandorte sicher, dass die richtigen Arzneimittel rechtzeitig und in einwandfreier Qualität zur Verfügung stehen. Das Apotheken-Team prüft laufend die eigenen Rezepturen und überwacht Fertigarzneimittel. Das Einzugsgebiet ist gewachsen, insgesamt sind es jetzt 14 Krankenhausstandorte, darunter drei Fachkliniken im südlichen Landkreis Dahme-Spreewald und die Rettungsdienste zweier Landkreise sowie der Luftrettungsdienst im südlichen Brandenburg. Drei weitere Standorte befinden sich im benachbarten Landkreis Oberspreewald-Lausitz, vier gehören zu einem kirchlichen Träger in Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und im Landkreis Oder-Spree. Zwei Standorte liegen in Sachsen und sind Teil des Verbundes der Sana Kliniken AG.
Das Team unter Leitung von Katja Linge und ihrer Stellvertreterin Andrea Hohl freut sich über die neuen Arbeitsplätze. Manche Arbeitsschritte werden schneller, viele Abläufe vereinfacht. Da es eine spezielle Krankenhausapotheke ist, wird das Gebäude nicht für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich sein. Das ist aufgrund der speziellen Hygienevorschriften in den Reinräumen, die noch strenger sind als in Operationssälen, auch gar nicht möglich.