Aus der ARGE wird jetzt das Jobcenter
Die Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitsuchende im Landkreis Dahme-Spreewald (ARGE LDS) heißt ab sofort Jobcenter Dahme-Spreewald. In bewährter Form werden der Landkreis und die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihre Zusammenarbeit der letzten sechs Jahre fortführen und die Arbeitslosengeld II-Bezieher im Landkreis weiterhin gemeinsam betreuen. Das besiegelten Landrat Stephan Loge, Edelgard Woythe (Leiterin der Potsdamer Arbeitsagentur) und Heinz-Wilhelm Müller (Leiter der Agentur für Arbeit Cottbus) am Donnerstag mit der Unterzeichnung der entsprechenden Vereinbarung. Wolf Rüdiger Kuhn ist durch die Trägerversammlung auch für das neue Jobcenter als Geschäftsführer bestätigt worden.
Die Neuorganisation war durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes erforderlich geworden, das die bisherige Verwaltungsform als nicht mit dem Grundgesetz vereinbar erklärt hatte.
Inzwischen wurden das Grundgesetz geändert und weitere Neuerungen zur Organisation der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) beschlossen. Für die Kunden ergeben sich daraus jedoch keine weiteren Auswirkungen. Sowohl Bürger als auch Arbeitgeber erhalten weiterhin die üblichen Leistungen und werden in gewohnter Weise in den bekannten Räumlichkeiten betreut.
„Dem Landkreis Dahme-Spreewald ist es wichtig, die bisherige erfolgreiche und gute Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen Potsdam und Cottbus im Interesse der Kunden fortzusetzen“, betont Landrat Stephan Loge. „Wir werden uns künftig noch konzentrierter um wirklich hilfebedürftige Men-schen kümmern. Ein Schwerpunkt ist das unbedingte Erfordernis, die Integrationsmöglichkeiten für den ersten Arbeitsmarkt zu vertiefen. Außerdem wollen wir in absehbarer Zeit einen gemeinsamen Verwaltungsstandort zwischen der Bundesagentur und dem Jobcenter in Königs Wusterhausen anbieten“, sagt Loge.
Auch Edelgard Woythe freut sich über die Weiterführung der Zusammenarbeit: „Die Kolleginnen und Kollegen des Landkreises und der BA sind in den letzten sechs Jahren als Team zusammengewachsen und haben gemeinsam Großartiges erreicht.“ Noch im Dezember 2005 seien mehr als 12.000 erwerbsfähige Hilfeempfänger in rund 9.100 Bedarfsgemeinschaften gemeldet gewesen. „Die intensive Betreuung durch unsere Mitarbeiter hat dazu beigetragen, die Hilfebedürftigkeit in einem beträchtlichen Umfang zu beenden oder zu vermeiden. Die Zahl der Betroffenen ist seither um beeindruckende 20 Prozent gesunken“.
„Die Chancen eine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu bekommen, sind so groß wie noch nie seit der Wende. Dies beweisen auch die bisher erreichten Ergebnisse bei der Einmündung unserer Kunden aus dem Jobcenter Dahme-Spreewald in den ersten Arbeitsmarkt“, so Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus.
Das Jobcenter ist der Rechtsnachfolger der ARGE. Insofern behalten alle bisherigen Vereinbarungen ihre Gültigkeit.
Auch beim telefonischen Service hat es Veränderungen geben. Das Jobcenter Dahme-Spreewald ist seit Januar 2011 Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr telefonisch zum Ortstarif erreichbar.
Die Servicenummer für Königs Wusterhausen lautet 03375/ 279-700, für Luckau 03544/ 5035-90 und für Lübben 03546/ 228 – 290. Viele Anliegen können bequem und unkompliziert von zu Hause erledigt werden. So können beispielsweise Termine telefonisch vereinbart werden oder Arbeitsaufnahmen, Nebenjobs oder Krankmeldungen fernmündlich angezeigt werden. Auch Antragsvordrucke – zum Beispiel zur Erstattung von Bewerbungskosten – können über diesen Weg angefordert werden.