"Alle Jahre wieder..." droht der Brand des Weihnachtsbaums
Alle Jahre wieder besteht für die Feuerwehren im Landkreis erhöhte Alarmbereitschaft. Brennende Kerzen, Wunderkerzen, Tischkamine und vieles mehr bergen erhebliche Feuergefahren.
„Unachtsamkeit mit Kerzenlicht ist in der Advents- und Weihnachtszeit eine der häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände“, weiß Kreisbrandmeister Horst Starke und gibt Tipps zum vorbeugenden Brandschutz. „Am besten ist es natürlich, Wachskerzen durch elektrische Lichterketten zu ersetzen“, rät der Fachmann.
Viele Familien wollen die Wachskerzen aber nicht missen: Auch dieses Jahr werden Heiligabend bundesweit wieder bis zu 100 Millionen Kerzen brennen. Wer auf Kerzen nicht verzichten will, sollte den Baum bis zum Heiligen Abend im Freien lagern. Dadurch lässt sich ein Austrocknen verhindern. Vor dem Aufstellen sollte das verharzte Stammende abgeschnitten werden. Wichtig ist der feste und sichere Stand des Baumes in einem wassergefüllten Ständer. In einem Umkreis von mindestens einem Meter um den Weihnachtsbaum dürfen sich keine brennbaren Gegenstände befinden.
Um die Kerzen aufrecht am Baum befestigen zu können, sollten Halter mit Kugelgelenken verwendet werden. „Natürlich dürfen sich in Flammennähe keine Tannenzweige oder brennbarer Baumschmuck befinden“, so Starke. Angezündet werden sollte die leuchtende Dekoration in der Reihenfolge von hinten nach vorn und von oben nach unten; gelöscht wird umgekehrt. Eine mit Wasser gefüllte Bodenvase oder ein Eimer in der Nähe des Baumes sind Pflicht. Wichtig: Der mit brennenden Kerzen versehene Christbaum sollte niemals unbeaufsichtigt oder mit Kindern allein gelassen werden. Auch Feuerzeuge und Zündhölzer müssen stets außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Brand, ist überlegtes Handeln gefragt. Oft verbrennen die trockenen Zweige und Nadeln explosionsartig: Flammt der Baum schlagartig auf, muss sofort Deckung gesucht werden. Keinesfalls sollte man versuchen, den Baum anzufassen und aus dem Raum zu transportieren. Allerdings sollten sofort alle brennbaren Gegenstände aus der näheren Umgebung des Feuers entfernt werden. Wird der Weihnachtsbaum zur Brandfackel, ist unverzüglich die Feuerwehr unter der bundesweit einheitlichen Notrufnummer 112 zu alarmieren.
Läuft bei der Zubereitung des Weihnachtsbratens nicht alles nach Plan, hält Horst Starke ebenfalls wichtige Tipps bereit: „Brennendes Fett in der Pfanne oder Friteuse darf nie mit Wasser gelöscht werden“, warnt der Kreisbrandmeister, denn: „Dies führt zu einer Fettexplosion, die für Umstehende lebensgefährlich ist.“ Im Falle eines Falles sollte der Deckel auf Topf oder Pfanne gelegt und das Behältnis sofort von der Herdplatte genommen werden. Ein fest sitzender Deckel erstickt das Feuer, die Flamme erlischt.
Einen nützlichen Geschenketipp hat Kreisbrandmeister Starke auch noch: „Rauchmelder - denn diese sollten in keinem Haushalt fehlen. Sie können im Brandfall Leben retten.“ Rauchmelder sind sehr einfach zu installieren und im Fachhandel schon für rund 5 - 10 € erhältlich. Beim Kauf sollte man auf die DIN Nummer EN 14604 achten.
Bild 1: Horst Starke, Kreisbrandmeister