Pres­se­mit­tei­lung

2010 / 0233 - 22.10.2010

2. Tagung der Ortschronisten

Mehr als 50 Ortschronisten und Heimatfreunde aus dem gesamten Landkreis trafen sich auf Einladung von Landrat Stephan Loge zu einem Erfahrungsaustausch. Nach der Premiere im Vorjahr soll ein regelmäßiger Austausch von Informationen und Erfahrungen der im Landkreis in den Bereichen Heimatpflege und Heimatforschung Tätigen stattfinden. Gerade im Landkreis Dahme-Spreewald, der viele historische Orte und rund 600 Denkmäler zählt, haben nach den Worten von Landrat Stephan Loge "Heimatpflege und Heimatforschung eine besondere Bedeutung".
Die verschiedensten Aktivitäten in den Gemeinden, die von örtlichen Arbeitskreisen zum Thema Dorfgeschichte bis zu heimatkundlichen Publikationen reichen, zeigen diesen Stellenwert.

Stephan Loge bedankte sich für den Enthusiasmus der Heimatforscher im Landkreis, zahlreiche Akten zu durchstöbern, Fakten zu recherchieren, Chroniken zu erstellen und an Heimatkalendern mitzuarbeiten ist eine würdevolle Aufgabe. Gleichzeitig bat er um Mithilfe bei Projekten mit zuarbeiten bzw. diese zu initiieren, die einen ortsübergreifenden Bezug haben und sich mit der Geschichte des Landkreises auseinandersetzen. Der Landkreis würde hier unterstützend zur Seite stehen, indem er beispielsweise Publikationen finanziell fördert

In einem Fachvortrag stellte Dr. Neitmann, Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs die Chronologie und Sachthemen in der ortsgeschichtlichen Darstellung vor. Kreisarchivar Thomas Mietk sprach über Quellen zur Ortsgeschichte in den Gemeindebeständen des Kreisarchivs.

Das Interesse war sehr groß, als Wolfgang Flügge von seiner Arbeit als Chronist in Eichwalde berichtete. In der anschließenden Diskussion standen Themen wie die Anerkennung des Ortschronisten in den Gemeinden, technische Ausstattung und finanzielle Unterstützung sowie die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden im Vordergrund.

Zudem fehlt es vielen Ortschronisten am Platz, die gesammelten Werke und Arbeiten aufzuheben. Nicht immer stehen ihnen geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung. Um die Ergebnisse der oft jahrelangen Arbeit für die Zukunft zu erhalten, wurde den Ortschronisten angeboten, ihre Werke im Kreisarchiv abzugeben. Zum einen bleibt die Chronik mit dem Namen des jeweiligen Chronisten auch für die kommende Generation verbunden, zum anderen steht sie damit der allgemeinen Forschung zur Verfügung.